ESG Nachrichten

ESG Nachrichten 45/2025 (03.11. – 09.11.)

Neuigkeiten im Fokus: Google kooperiert mit Mombak bei größtem naturbasierten CO2-Entfernungsabkommen

Google hat mit dem brasilianischen Startup Mombak einen Vertrag über den Kauf von 200.000 Tonnen CO₂-Zertifikaten abgeschlossen, die durch Aufforstungsprojekte im Amazonas-Regenwald gewonnen werden. Diese Vereinbarung ist Googles bisher größte Investition in naturbasierte CO₂-Entfernung und positioniert Mombak als Googles wichtigsten Lieferanten von CO₂-Zertifikaten für 2025.

Products and Services

SKF stellt kostenlose Patentplattform zur Förderung von Klimainnovationen vor

SKF hat die Patent Bay ins Leben gerufen, eine neue Online-Plattform mit kostenlosem Zugang zu Patenten, die Klimaschutzlösungen unterstützen. Die am 4. November 2025 angekündigte Initiative fördert offene Innovation, indem sie externen Partnern – darunter Startups, Hochschulen und Unternehmen – die kostenlose Nutzung patentierter Technologien von SKF ermöglicht. Die Patente umfassen Technologien, die zur Senkung von Treibhausgasemissionen, zur Verbesserung der Energieeffizienz und zur Reduzierung des Ressourcenverbrauchs beitragen können. Durch die freie Verfügbarkeit dieser Patente will SKF die Entwicklung klimapositiver Anwendungen in verschiedensten Branchen beschleunigen. Die Patent Bay bietet eine benutzerfreundliche Oberfläche mit einfacher Stichwortsuche und stellt Informationen zu jedem aufgeführten Patent zum Download bereit. Diese Plattform ist Teil der umfassenderen Strategie von SKF, Nachhaltigkeit voranzutreiben und die Zusammenarbeit bei Innovationen im Kampf gegen den Klimawandel zu fördern. SKF ermutigt andere Unternehmen, ähnliche Ansätze zu verfolgen, um wichtige klimarelevante Technologien zugänglich zu machen und so weltweit schnellere Verbesserungen der Umweltbelastung zu erzielen.

Forbion schließt 200 Millionen Euro schweren BioEconomy-Fonds zur Investition in nachhaltige Biotechnologie ab

Forbion hat den erfolgreichen Abschluss seines Forbion BioEconomy Fund I mit einem Volumen von 200 Millionen Euro bekanntgegeben. Der überzeichnete Fonds investiert in Unternehmen, die biotechnologiebasierte Lösungen für den Übergang zu nachhaltigen und zirkulären Produktionsmethoden anbieten. Der Fokus liegt auf Sektoren wie Lebensmittel und Ernährung, Agrarbiotechnologie, Werkstoffe und Biochemikalien. Unterstützt von institutionellen Anlegern wie den niederländischen Pensionsfonds PME und PMT sowie privaten Investoren und Family Offices, investiert der Fonds in Unternehmen in der Früh- und Wachstumsphase, vorwiegend in Europa und Nordamerika. Forbion mit Hauptsitz in den Niederlanden und Deutschland verbindet seine Expertise in der Biotechnologie mit Nachhaltigkeitszielen, um industrielle Prozesse zu dekarbonisieren und die Abhängigkeit von fossilen Ressourcen zu reduzieren. Der Forbion BioEconomy Fund I hat bereits fünf Beteiligungen getätigt und plant den Aufbau eines diversifizierten Portfolios mit 10 bis 15 Unternehmen.

Die EIB investiert 20 Millionen Euro in den Amethis-Fonds, um die Partnerschaften zwischen KMU in der EU und Afrika zu stärken.

Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat 20 Millionen Euro für den Amethis Europe Expansion Fund bereitgestellt, um europäische kleine und mittlere Unternehmen (KMU) zu stärken, die Wachstumschancen in Afrika suchen. Diese Investition ist Teil der EU-Strategie „Global Gateway“, die nachhaltige Entwicklung und die Schaffung von Arbeitsplätzen auf beiden Kontinenten fördert. Der Amethis-Fonds konzentriert sich auf Minderheitsbeteiligungen an europäischen Unternehmen mit etablierten oder geplanten Aktivitäten in Afrika, insbesondere in Branchen wie der Fertigungsindustrie, der Agrarwirtschaft, dem Gesundheitswesen und der digitalen Technologie. Mit einem angestrebten Fondsvolumen von rund 120 Millionen Euro plant Amethis, über einen Zeitraum von zehn Jahren bis zu zwölf KMU zu unterstützen und so die industriellen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Europa und Afrika zu festigen. Die Unterstützung der EIB sorgt zudem für eine strategische Ausrichtung auf die Entwicklungsziele der EU und stärkt das Vertrauen der Investoren. Amethis, finanziert von erfahrenen Partnern wie Edmond de Rothschild und der französischen Entwicklungsfinanzierungsinstitution Proparco, setzt sich weiterhin für inklusive Wirtschaftspartnerschaften ein und unterstützt gleichzeitig die Prioritäten der EU und der Afrikanischen Union. Die Initiative unterstützt auch die Umsetzung der Ziele der EIB im Rahmen des Europäischen Fonds für nachhaltige Entwicklung Plus (EFSD+), mit dem Ziel, eine größere nachhaltige Wirkung in den Schwellenländern zu erzielen.

Mediterrania Capital Partners führte eine Co-Investition in Höhe von 100 Millionen Euro an.

Mediterrania Capital Partners hat eine 100-Millionen-Euro-Investition in die Coris Holding, die zweitgrößte Bankengruppe der Westafrikanischen Wirtschafts- und Währungsunion (WAEMU), gemeinsam mit europäischen Entwicklungsfinanzierungsinstitutionen wie der FMO, British International Investment, BIO Belgium und dem Impact Fund Denmark angeführt. Die 2008 gegründete Coris Bank Group ist in zehn westafrikanischen Ländern unter der Marke Coris Bank International tätig. Ziel dieser Investition ist es, das Wachstum der Bank zu beschleunigen, ihre regionale Präsenz auszubauen und ihre Mission, innovative und inklusive Finanzlösungen in ganz Afrika anzubieten, zu stärken. Mediterrania Capital Partners betont die Bedeutung finanzieller Inklusion für die nachhaltige Entwicklung Afrikas, da sie Unternehmertum, die Schaffung von Arbeitsplätzen und einen höheren Lebensstandard fördert. Diese strategische Zusammenarbeit unterstreicht, wie wichtig es ist, Kapital gezielt in Initiativen zu lenken, die in afrikanischen Gemeinschaften nachhaltige soziale und wirtschaftliche Wirkung erzielen.

Der Rubio III-Fonds erhält Zusagen in Höhe von 70 Millionen Euro.

Rubio hat erfolgreich 70 Millionen Euro an Zusagen für seinen dritten Impact-Fonds, Rubio Fund III, eingeworben. Dieser investiert in dreißig innovative Unternehmen, die skalierbare Lösungen für die Klimakrise und soziale Ungleichheit entwickeln. Der Fonds fördert Startups, die in Sektoren wie Energie, nachhaltige Lebensmittelproduktion und Zugang zu psychischer Gesundheitsversorgung wirkungsvolle Veränderungen vorantreiben. Unterstützt von bestehenden und neuen Investoren – darunter der Europäische Investitionsfonds, Invest-NL, ING Social Impact Investments und der NN Social Innovation Fund – spiegelt Rubio Fund III das wachsende Vertrauen in Impact Investing wider. Der Fonds profitiert zudem von Innovationskrediten im Rahmen des niederländischen Seed-Capital-Programms und unterstreicht damit sein Engagement für junge Unternehmen. Rubio gilt als Vorreiter im europäischen Impact-Investing-Bereich und wird dafür gelobt, ökologische und soziale Herausforderungen gleichzeitig anzugehen. Dies inspiriert institutionelle Anleger, sich in diesem Bereich zu engagieren.

ESG Data and Analytics

Denominator übernimmt Equileap, um die Datenkompetenzen im Bereich ESG und DEI auszubauen.

Denominator hat Equileap übernommen, ein Unternehmen, das für seine globalen Daten zu Gleichstellung und Diversität bekannt ist. Durch die Übernahme stärkt Denominator seine Position als führender Anbieter von Humankapitaldaten und erweitert seine Kompetenzen im Bereich ESG-Daten (Umwelt, Soziales und Unternehmensführung). Gemeinsam bieten sie umfassendere Einblicke in Indikatoren für Sozial- und Humankapital und verbessern so ihre Dienstleistungen für Investoren, Unternehmen und öffentliche Institutionen. Dieser strategische Schritt vereint Denominators bestehende Daten zu Unternehmenswirkung, Unternehmenskultur und Governance mit Equileaps detaillierten Kennzahlen zur Geschlechtergleichstellung in Tausenden von globalen Unternehmen. Kunden erhalten Zugang zu erweiterten Analysen zu Diversität, Gleichstellung und Inklusion (DEI), darunter Geschlechterparität, Elternzeitregelungen, Gehaltsunterschiede, Diversität in Aufsichtsräten und vieles mehr. Die integrierten Datenlösungen sollen die Entscheidungsfindung, die Einhaltung regulatorischer Vorgaben und nachhaltige Anlagestrategien verbessern. Die Unternehmen werden unter dem Namen Denominator firmieren, wobei das Team und die Expertise von Equileap in die erweiterten Geschäftsbereiche integriert werden.

Net Zero Commitments

Google kooperiert mit Mombak bei größtem naturbasierten CO2-Entfernungsabkommen

Google hat mit dem brasilianischen Startup Mombak einen Vertrag über den Kauf von 200.000 Tonnen CO₂-Zertifikaten abgeschlossen, die durch Aufforstungsprojekte im Amazonas-Regenwald generiert werden. Diese Vereinbarung ist Googles bisher größte Investition in naturbasierte CO₂-Entfernung und positioniert Mombak als Googles wichtigsten Lieferanten von CO₂-Zertifikaten für 2025. Mombak wandelt degradierte Weideflächen in natürliche Wälder um, schafft so Kohlenstoffsenken und fördert die Biodiversität. Der Vertrag ist Teil von Googles umfassenderer Strategie, bis 2030 in allen Geschäftsbereichen und Lieferketten Klimaneutralität zu erreichen. Die Zertifikate erfüllen strenge Standards, die die Dauerhaftigkeit und Zusätzlichkeit der CO₂-Entfernung gewährleisten sollen. Googles Zusammenarbeit mit Mombak unterstützt zudem die Entwicklung robuster Technologien zur Überwachung und Verifizierung von CO₂-Zertifikaten. Die Partnerschaft signalisiert die wachsende Nachfrage von Unternehmen nach verifizierbaren, qualitativ hochwertigen naturbasierten Lösungen zur CO₂-Entfernung, da sich Unternehmen an die verstärkte Kontrolle freiwilliger Kompensationsmärkte und die Verschärfung der Klimaziele anpassen müssen.

Laden Sie hier unser wöchentliches ESG-Nachrichtenmagazin herunter, inklusive Neuigkeiten wie Google unterzeichnet einen Vertrag mit Mombak über 200.000 Tonnen Kohlenstoffentfernung durch Aufforstung, SKF startet kostenloses Patentportal für Klimalösungen, Forbion sammelt 200 Millionen Euro für einen auf Biotechnologie fokussierten Nachhaltigkeitslösungsfonds ein und vieles mehr.

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